Am 25. Mai 1873 fanden sich vierzehn verantwortungsbewußte Bürger zusammen, um die Freiwillige Feuerwehr Schnackenwerth zu gründen.  Sie wählten aus ihrer Mitte Johann Göbel zu ihren “Hauptmann”. Ging es in den ersten Zusammenkünften noch um organisatorische Dinge, so folgten bald auch praktische Übungen um im Ernstfall gerüstet zu sein. Waren die technischen Voraussetzungen auch sehr einfach, so war der Gedanke des gegenseitigen Helfens und des gemeinschaftlichen Handelns die Grundlage ihres Tuns.

Nur eine organisierte Brandbekämpfung und gleichzeitige Evakuierung konnten bei solch einfachen Mitteln wie Löscheimer und handbetriebenen Pumpen einen Erfolg versprechen, zumal ja auch kein Wasserversorgungsnetz vorhanden war und nur Oberflächengewässer wie Bach und See zu Verfügung standen.

Die enge, für Franken typische, Bebauung der Dörfer barg zusätzliche Gefahren im Brandfall. Ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude war leicht möglich, zumal bautechnischer Brandschutz noch nicht vorgeschrieben war.

Im Jahre 1957 wurde eine tragbare Motorspritze angeschafft. Im Zusammenspiel mit der überörtlichen Wasserversorgung bedeutete dies eine unvergleichliche Leistungssteigerung für unsere Feuerwehr. Eine fundierte Ausbildung an dem neuen Gerät war Gewähr für schnelle Verfügbarkeit.

1973 feierte man in gebührenden Rahmen das 100-jährige Gründungsfest.

1986 war es endlich soweit. Die FFW Schnackenwerth konnte ihr neues Feuerwehrgerätehaus einweihen. 

Ab 1986 besaß Schnackenwerth, mit dem alten Feuerwehrauto der Wernecker, nun auch einen selbstfahrenden Einsatzwagen: einen Hanomag Baujahr 1956. Am 1.Mai 1996 vollzog der neugewählte Bürgermeister Paul Heuler in seiner ersten Amtshandlung die Einweihung der neu angeschafften Pumpe für die Schnackenwerther Feuerwehr. Die bisherige Pumpe, welche noch mit einer Handkurbel angeworfen wurde, erfüllte die an ihr gestellten Anforderungen nicht mehr.

Viele Freunde und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Schnackenwerth trafen sich am Wochenende des 27.Juni 1999 um gemeinsam mit uns unser 125-jährige Jubiläum zu begehen.

Das, seither im Einsatz gewesene Löschfahrzeug  LF8, der Hanomag von 56 hat leider sein 50-jähriges Dienstjubiläum nur knapp verfehlt. Auch mehrfache Reparaturversuche konnten die Einsatzbereitschaft nicht mehr gewährleisten.

Seit der Einweihung im Oktober 2006, stellt nun ein Tragkraftspritzenfahrzeug bei der Freiwilligen Feuerwehr Schnackenwerth die Einsatzbereitschaft sicher. Der Aufbau der Firma Furtner und Ammer wurde auf einem Fahrgestell vom Typ Mercedes Sprinter vorgenommen.

Der Geist der Gründer ist noch heute zu spüren:

Uns zu Ehr’ , dem Nächsten zur Wehr!